"Zehn Jahre lang verschlafen"
Bei der Digitalisierung des Unterrichts sei viel versäumt worden, sagt Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes. Die Lehrkräfte seien nun aber besser vorbereitet.
Bei der Digitalisierung des Unterrichts sei viel versäumt worden, sagt Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes. Die Lehrkräfte seien nun aber besser vorbereitet.
Ein Vater fordert bei einem Fachgespräch der Freien Wähler eine unkompliziertere Verteilung von Geld für die Schulen.
Digital-Unterricht mit Hindernissen: Im Frühling fehlten vielen Kids die Tablets, vielen Lehrern die Erfahrung und der Lernplattform die Ausdauer. Wie sieht es jetzt aus? Als am 21. März über Bayern der Lockdown verhängt wurde, haperte es mit der Digitalisierung an Bayerns Schulen gewaltig. Von jetzt auf gleich musste der Unterricht für rund 1,65 Millionen Schüler aus den Klassenzimmern ins Netz verlagert werden – darauf war Bayern nicht vorbereitet.
Weil viele Kurse ausgefallen sind, fehlen der Münchner Volkshochschule neun Millionen Euro. Viele Dozenten klagten über finanzielle Verluste. Doch es geht aufwärts. Für das kommende Semester gibt es Onlinekurse und Präsenzlehre.
"Masken im Klassenzimmer sind kein Vergnügen. Es muss aber alles getan werden, um zu verhindern, dass Schüler nach Hause geschickt und von digital eher durchschnittlich begabten Lehrern fernunterrichtet werden. Ein Kommentar von Jeanne Rubner.
Bayern und Baden-Württemberg setzen in Corona-Zeiten verstärkt auf Homeschooling mit Microsoft-Produkten, doch Eltern, Lehrer und Datenschützer protestieren.
Die Digitalisierung der Schulen wurde in den vergangenen Jahren oft gefordert, verlief in der Praxis aber eher schleppend. Auch deshalb, weil viele Lehrer den Sinn nicht erkennen konnten. Die Corona-Krise zwang sie dazu, digitale Formate auszuprobieren – Videokonferenzen zum Beispiel. Das hat einen Schwung in Schulen ausgelöst. Noch immer hapert es bei der Infrastruktur. Die Einstellung aber hat sich offenbar geändert.
Um die Digitalisierung schneller voranzutreiben, kündigt die Staatsregierung mehr Geld und mehr Stellen für Lehrer an. Geplant sind auch eine eigene Bayerncloud und eine Plattform für Videokonferenzen.
Langsam kehrt das Leben zurück in die bayerischen Grundschulen. Seit heute dürfen auch Erstklässler wieder zum Präsenzunterricht. Die Lehrer sind mit Unterstützung für den Heimunterricht und Unterricht in den Klassenzimmern nun doppelt gefordert.
An die Berufsschulen kehren besonders viele Schüler zurück, weitaus mehr als anderswo. Das stellt die Schulleiter vor spezielle Herausforderungen. Denn wenn der Platz fehlt, wird es schwierig mit den Abstandsregeln.