Hersteller ruft indirekt zum Mogeln auf: "Spick-Stift" mit KI zeigt: Leistungsbegriff muss endlich zeitgemäß werden
Der Augsburger Bildungsforscher Klaus Zierer plädiert dafür, den „Digitalisierungswahn“ in Schulen aufzuhalten. Nachdem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) jüngst angekündigt hatte, die 1-zu-1-Ausstattung mit Tablets von der fünften auf die achte Klasse zu verschieben, forderte Zierer am Dienstag, die Einführung von digitalen Endgeräten für die Schule vorerst komplett zu stoppen.
Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Im vergangenen Jahr wurden Tablets ab der 5. Klasse beschlossen, jetzt will Bayern mehr »klassische« Bildung.
Schulen im Lockdown, Distanzunterricht und getrennte Klassen: Als vor fünf Jahren die Corona-Pandemie ausbrach, stand für Schüler und Lehrer die Welt Kopf. Mit Folgen bis heute.
Digitale Entwicklungen sind rasant, Schule soll zeitgemäßen Unterricht bieten. Bei der Frage, welche Inhalte und Methoden (noch) sinnvoll sind, sollte die pädagogische Zielanalyse aber wichtiger sein, als vermeintlich hippe Parolen, stellt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann klar.
Jedes fünfte Kind zwischen zwei und fünf Jahren verfügt über ein eigenes Tablet. Genutzt werden die elektronischen Geräte hauptsächlich zum passiven Medienkonsum, nicht zum Lernen. Ein Münchner Start‑up will das ändern.
Laptops und Tablets sind bei der großen Mehrheit von Bayerns Schulklassen nach wie vor nicht vorhanden. Bei Gymnasien waren nach Angaben des Kultusministeriums im laufenden Schuljahr 2.393 Klassen mit digitalen Endgeräten ausgestattet - das waren nicht einmal 25 Prozent der rund 10.200 Klassen. Bei den Realschulen waren es 1.952 der rund 8.500 Klassen (knapp 23 Prozent).