Stadt ruft komplette Fördersumme für Digitalisierung ab

Die Stadt Köln investiert in die Digitalisierung der Kölner Schulen und hat dafür Mittel in Höhe von 47,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm »DigitalPakt NRW« beantragt. Die Stadt selbst stockt die Summe auf insgesamt 52,5 Millionen Euro auf und schafft so bis Ende 2024 die Voraussetzung, die gesamte vom Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellte Fördersumme abzurufen. 
Um die Förderbedingungen des »DigitalPakt NRW« zu erfüllen, musste die Verwaltung zunächst einige Hürden nehmen: Detaillierte Bedarfsprüfungen an Schulen, umfangreiche sowie detaillierte Vorbereitungen europaweiter Ausschreibungen sowie mit den beteiligten Schulen abgestimmte Berichte über technisch-pädagogische Einsatzkonzepte wurden erstellt. Darüber hinaus mussten alle geplanten Maßnahmen im Anschluss einzeln bei der Bezirksregierung beantragt und hierfür ausführlich begründet werden. 

Robert Voigtsberger, Kölns Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport: »Uns ist ein wahrer Kraftakt gelungen, die für die Stadt Köln vorgesehenen Fördermittel vollständig beantragen zu können. Das war äußerst zeit- und personalaufwendig. Wir wünschen uns künftig ein vereinfachtes Verfahren, um die wichtigen Mittel schneller und unbürokratischer abrufen zu können. Uns als Schulträger ist sehr daran gelegen allen Schüler*innen in Köln zeitnah die besten Voraussetzungen für dauerhaft digitales Lernen zu ermöglichen. Digitales Lernen begann und endet nicht mit Distanzunterricht auf Grund der Pandemie, sondern ist dauerhaft ein Bestandteil von modernem Unterricht.« 

Die Stadt investiert als Schulträgerin einen hohen Anteil der Gelder in den Ausbau und die Verbesserung der Strukturen der Informationstechnik. 57 Schulen erhalten eine moderne Daten- und Elektroverkabelung (CAS-Verkabelungen), um sie auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Alle Schulen sind inzwischen mit WLAN ausgestattet, an 109 Schulen soll das WIFI modernisiert und auf GIGA-BIT-Geschwindigkeit gebracht werden. 

Weiterhin stattet die Stadt kurz und mittelfristig ihre Schulen mit moderner Anzeige- und Präsentationstechnik aus. Mit den sogenannten Touch-Panels können Schüler*innen und Lehrkräfte unter anderem Präsentationen, Lernsoftware sowie Bild- und Videomaterial großflächig für alle in der Klasse sichtbar nutzen. Rund 3.000 Touch-Panels wurden beantragt, weitere 1.000 werden aus Finanzmitteln des Schulträgers finanziert. 

Zusätzlich werden in mehreren Kölner Berufskollegs neue Fachräume mit Ausstattungen wie digitalen Labortischen für technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Bereiche ausgestattet. 

Alle Maßnahmen sollen bis Ende 2024 umgesetzt werden. Der Rat der Stadt Köln hatte in seiner Sitzung am 18. Juni 2020 die Umsetzung des Förderprogramms beschlossen.