Lehren und Lernen in der Pandemie und die Zukunft digitaler Bildung – Einblicke in einen neuen Kindergarten- und Schulalltag

COVID-19 hat das Lehren und Lernen weltweit auf den Kopf gestellt. Von heute auf morgen mussten Lehrkräfte lernen, mit ihren Schülerinnen und Schülern virtuell in Kontakt zu treten – nicht nur technisch, sondern vor allem auch methodisch eine echte Herausforderung!
Seit Dezember 2020 sind im Rahmen unserer lateinamerikaweiten Initiative MINT-Bildung für Innovation zahlreiche Projekte sowie innovative Lehr- und Lernmaterialien entstanden, die bereits intensiv in Kindergarten und Schule zum Einsatz kommen. Renommierte Partnerorganisationen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Ecuador, Kolumbien, Mexiko und Peru sind Teil der Bildungsinitiative. Unterstützt wird sie durch den COVID-19-Hilfsfonds des Vereins Siemens Caring Hands e. V.

Fünf Pädagoginnen berichten in der Interviewserie #STEMeducation4innovation, wie die Pandemie ihren Berufsalltag verändert hat – und zeigen Perspektiven auf, wie digitale Bildung in Zukunft gelingen kann. Sie nehmen Sie mit auf Reisen, die ohne Schulschließungen nie stattgefunden hätten und belegen auf vielfältige Weise, welch erstaunliche Wirkung Kreativität und Empathie haben können. 

Wenn Kreativität Neugier auch digital entfacht
María Marcela Vargas Fernández unterrichtet 32 Kinder im Vorschulalter an der Schule República de Brasil in Santiago, Chile. »Dieses Jahr ist ‘Full Zoom’«, berichtet sie. »Leider hat mein Kindergarten keine Lizenz gekauft, also agieren wir mit dem Gratis-Zoom, unsere Stunden sind maximal 40 Minuten lang. Man könnte meinen, das ist sehr lang für die Aufmerksamkeitskapazität von Fünf- bis Sechsjährigen, aber hier gab es eine Überraschung: Mit den Monaten haben sich immer mehr Kinder zugeschaltet, es wuselt inzwischen auf dem Bildschirm, das Ganze ist unheimlich interaktiv!« ⇒ Bericht lesen

Schon das kleinste Miteinander schafft großen Zusammenhalt
Emma Janelle UC Artigas koordiniert die Bildung und Fortbildung von Lehrkräften für das Staatssekretariat für Grundschulbildung, das zum Bildungsministerium von Veracruz, Mexiko, gehört. Im Interview berichtet sie: »Die Lehrerinnen und Lehrer reagierten zunächst unterschiedlich. Die meisten dachten, die Pandemie sei bald vorbei, aber als sie merkten, dass sie noch viel länger andauern würde, verspürten sie Angst und Nervosität. Viele litten unter Depressionen.« ⇒ Bericht lesen

Ohne Internet und Handyempfang: Unterrichten im mobilen Klassenzimmer
Selene Esparza unterrichtet Kinder von Wanderarbeiter*innen in Mexiko, die oft nicht mal einen Klassenraum zur Verfügung haben, geschweige denn Internet oder Handyempfang. »Die Kinder und Jugendlichen stehen für rund 50 Prozent der Schüler*innen Lateinamerikas. Sie haben keine Möglichkeit für digitalen Unterricht«, erzählt sie. »An meinem ersten Tag bekam ich den Schlüssel ausgehändigt. Ich schloss den Eisenbahnwaggon auf und musste mich erstmal setzen. Ich dachte: Das ist also die Realität – ich sitze fernab zwischen Tomaten, Bohnen und Chili. Kein Computer und kein Internet werden hier funktionieren.« ⇒ Bericht lesen.

Alle Interviews und viele weitere Informationen finden Sie unter Siemens-Stiftung.org.