"Initiative Digitale Bildung" gestartet - Digitale Kompetenzen aller Altersgruppen stärken

"Menschen aller Altersgruppen und jeder Vorbildung die Möglichkeit geben, sich digital weiterzubilden: Zu diesem Zweck haben die Kanzlerin und die Bundesbildungsministerin die »Initiative Digitale Bildung« gestartet. Bei einer Online-Auftaktveranstaltung betonte Merkel, alle bräuchten eine Vorstellung davon, welche Bedeutung Daten hätten.
Eine Lern-App zu Datenkompetenz und der schrittweise Aufbau einer Nationalen Bildungsplattform - zwei konkrete Maßnahmen der neuen »Initiative Digitale Bildung«, die Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesbildungsministerin Anja Karliczek ins Leben gerufen haben. Bei einer Online-Auftaktveranstaltung stellten beide die Inhalte der Initiative vor – und diskutierten mit Expertinnen und Experten über digitale Bildung.

Corona-Krise ist Treiber für digitale Bildung
Wie ein roter Faden zog sich die Corona-Pandemie durch den Online-Dialog. Immer wieder wurde betont, wie sehr der Ausfall des Präsenzunterrichts an Schulen und Hochschulen die Bedeutung der digitalen Bildung ins Licht gerückt habe. Die Bundeskanzlerin hob jedoch gleich zu Beginn hervor: Mit der neuen »Initiative Digitale Bildung« wolle man nicht nur Schulen und Universitäten ansprechen – sondern »Menschen aller Altersgruppen«.

"Kein Hexenwerk"
Es sei wichtig, dass sich alle Menschen Grundkompetenzen im Umgang mit Daten aneigneten. Zum Vergleich nannte Merkel, dass beispielsweise jeder wisse, welche Gefahren von einer Arbeit am Stromnetz ausgehe. Digitalisierung sei auch »kein Hexenwerk«. Um sie zu verstehen, könne es beispielsweise helfen, sich mit der Bedeutung eines Algorithmus zu befassen.

Datenkompetenz sei notwendig, da unsere Welt immer digitaler werde. Und da stelle sich die Frage: »Verstehe ich als Bürger, was in dieser Welt stattfindet?« Hier setze die Initiative an und wolle helfen. Zudem gehe es bei der digitalen Bildung auch »um ganz andere Möglichkeiten, die auch ganz andere pädagogische Angänge braucht«.

Versprechen der Chancengerechtigkeit 
Bundesbildungsministerin Karliczek unterstrich, dass durch Corona in den letzten Monaten »unheimlich viel Aufbruch« entstanden sei. Die digitale Bildung sei so wichtig wie das Lesen und Schreiben. »Jeder von uns muss lernen, mit der digitalen Welt umzugehen«. Sie zeigte sich überzeugt, dass digitale Bildung das alte Versprechen der Chancengerechtigkeit in der Bildung einlöse könne. So sei es digital nun verstärkt möglich, Lernende besser individuell zu fördern, je nach Kompetenz in einer angemessenen Geschwindigkeit.

Bund investiert bereits 6,5 Milliarden Euro 
Die Bildungsministerin hob die bisherigen Aktivitäten des Bundes bei der digitalen Bildung hervor. Mit dem »Digitalpakt Schule« unterstützt der Bund die Länder mit insgesamt 6,5 Milliarden Euro. Dazu gehören jeweils 500 Millionen Euro für Leih-Laptops für Schülerinnen und Schüler sowie für digitale Endgeräte für Lehrkräfte. Zudem werden mit weiteren 500 Millionen Euro die Ausbildung und Finanzierung von IT-Administratoren finanziert. Als weiteres Beispiel für das Engagement des Bundes nannte Karliczek eine ins Leben gerufene Schul-Cloud, die Schulen zur Verfügung steht, die keine anderen digitale Angebote nutzen..."

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