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Lehrer fragen: Präsenz- und Distanzunterricht gleichzeitig – wie soll das gehen?

Die ersten Schritte an den Schulen in den Lockdown sind chaotisch verlaufen. Positive Rückmeldungen waren nicht zu hören – stattdessen Frust, Verunsicherung, Vertrauensverlust. In Nordrhein-Westfalen, aber auch in anderen Bundesländern gibt es scharfe Kritik von Lehrer- und Elternverbänden an der Umsetzung der Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels vom gestrigen Sonntag. 
Dies ist Teil zwei des Beitrags: »Chaotischer Start in den Lockdown«... 

Deutscher Schulleiterkongress (DSLK) spricht viele Schulleiter*innen an

"Die Premiere des Deutschen Schulleiterkongresses (DSLK) als rein digitale Großveranstaltung ist überaus erfolgreich verlaufen – rund 2.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten vom 26. bis 28. November 2020 über 80 Referentinnen und Referenten in über 70 inspirierenden Vorträgen und Workshops. Diskutiert wurden die praktischen Herausforderungen, vor denen Schulleiterinnen und Schulleiter stehen: von der Digitalisierung bis zum Management des Unterrichts in der Corona-Krise.

Plötzlich digital: Die Corona-Krise zwang Schulen, neue Lernformate auszuprobieren – und Lehrer haben Geschmack daran gefunden

Die Digitalisierung der Schulen wurde in den vergangenen Jahren oft gefordert, verlief in der Praxis aber eher schleppend. Auch deshalb, weil viele Lehrer den Sinn nicht erkennen konnten. Die Corona-Krise zwang sie dazu, digitale Formate auszuprobieren – Videokonferenzen zum Beispiel. Das hat einen Schwung in Schulen ausgelöst. Noch immer hapert es bei der Infrastruktur. Die Einstellung aber hat sich offenbar geändert. 

Gebauer legt "Masterplan Grundschule" vor – ohne A13 für die Grundschul-Lehrkräfte

Grundschüler in Nordrhein-Westfalen starten künftig erst in der dritten Klasse mit dem Englisch-Unterricht. Das ist einer der zentralen Bausteine des »Masterplans Grundschule«, den Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Dienstag in Düsseldorf vorstellte. Die fast 2800 Grundschulen in NRW mit rund 650 000 Schülerinnen und Schülern sollen auch mehr Personal bekommen. Gebauer sprach von einem »Meilenstein«.

Bestandsaufnahme zur Digitalisierung der Schulen fällt "niederschmetternd" aus

Der Vorsitzende des Vereins für Gemeinschaftsschulen, Matthias Wagner-Uhl, sprach von niederschmetternden Ergebnissen. Die meisten Schulen in Baden-Württemberg sehen sich nach einer gemeinsamen Umfrage von fünf Lehrerverbänden nicht oder nur bedingt in der Lage, ordentlich Fernunterricht anzubieten. Zu wenige Laptops, zu wenig und zu langsames Internet, zu wenig Fortbildung: Diese Klagen sind nicht neu.

Star-Informatiker: Die analoge Schule der Vor-Corona-Zeit ist Geschichte – aber…

Mehr Endgeräte und Breitbandanschlüsse sind nicht alles, sagt der Leiter des Fraunhofer-Instituts IESE in Kaiserslautern und frühere Präsident der Gesellschaft für Informatik, Prof. Peter Liggesmeyer. Die Corona-Zeit biete allerdings eine große Chance, um die darüber hinaus notwendigen Konzepte zu entwickeln. Medienkompetenhz sollte ihm zufolge früh vermittelt werden – schon ab dem Kindergarten. 

Videokonferenzen mit Drittklässlern – ein Abenteuer. Wie eine Lehrerin sich gemeinsam mit ihrer Klasse digitalen Unterricht erschloss

Wie läuft es mit dem Fernunterricht? Nachdem der Bericht des Stuttgarter Realschullehrers Alessandro Totaro vor einigen Wochen auf News4teachers viel Interesse geweckt hat, wollten wir wissen: Lassen sich die positiven Erfahrungen auch auf die Grundschule übertragen? Grundschülerinnen und Grundschülern fehlen womöglich die Grundlagen, um mit digitalen Formaten lernen zu können.

Lehrerverbände: Digitalisierung des Unterrichts? Ja, bitte – aber pädagogisch fundiert

Die GEW hat mit Blick auf die nach wie vor lahmende Digitalisierung der Schulen die Bildungspolitiker von Bund und Ländern gemahnt, »endlich ihre Hausaufgaben zu machen«. Noch immer seien 90 Prozent der Lehrkräfte darauf angewiesen, ihre privaten Endgeräte für die Arbeit an der Schule zu nutzen, so hieß es mit Blick auf den heute veröffentlichten »Nationalen Bildungsbericht«, der sich in einem Schwerpunkt der Digitalisierung widmet.

„Lehrerinnen und Lehrer eignen sich bestens als Sündenböcke“: Warum das Image der Schulen in der Corona-Krise so leidet – ein Interview

Die Stimmung ist gereizt. Die Lehrerschaft steht in der Kritik, weil das Homeschooling in der Krise an den Nerven vieler Eltern zehrt. Die Lehrerinnen und Lehrer ihrerseits fühlen sich mit den Problemen, Präsenzunterricht unter kaum erfüllbaren Hygienevorgaben anbieten und ohne vernünftige Ausstattung Fernunterricht entwickeln zu müssen, alleingelassen – zurecht, sagt der Bildungsjournalist Andrej Priboschek.

Verwaltungsgericht: Lehrer müssen zurück in die Schule – auch wenn im Unterricht ein Restrisiko für eine Corona-Infektion besteht

Lehrer müssen auch ohne einen »bis ins Letzte« ausgefeilten Hygieneplan in die Schulen zurückkehren. Das Frankfurter Verwaltungsgericht lehnte ein sogenanntes Eilrechtsschutzbegehren einer Grundschullehrerin ab. Sie hatte erreichen wollen, dass dem Land untersagt wird, sie zum Präsenzunterricht heranzuziehen, solange noch ein Risiko auf eine Corona-Infektion besteht.

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