Schulbau weiter vorantreiben - Köln stellt in diesem Jahr 274 Millionen Euro für Schulbau-Großprojekte bereit

Die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln hat die Sommerferien 2020 dazu genutzt, um 78 Bau- oder Sanierungsmaßnahmen für 59 der 266 Schulstandorte durchzuführen. Damit wurden allein innerhalb der sechs Ferienwochen im Bereich der Bestandsgebäude mehr als zehn Millionen Euro für die laufende Instandhaltung und Instandsetzung bestehender Schulen investiert. Für das gesamte Jahr 2020 sind im Wirtschaftsplan dafür 58,5 Millionen Euro vorgesehen. 

Parallel arbeitet die eigenbetriebsähnliche Einrichtung aktuell an 91 Neubau-Großprojekten für Schulen, die sich in Planung oder bereits im Bau befinden. Für sie stellt die Gebäudewirtschaft in ihrem aktuellen Wirtschaftsplan 2020 allein im Bereich »Neubau, Erweiterungsbau und Generalinstandsetzung« 274 Millionen Euro für Großbauprojekte im Schulbau bereit. Damit konnte im Vergleich zum bereits hohen Budget von 2019 (176,3 Millionen Euro) das Budget nochmals um 55 Prozent (97,7 Millionen Euro) erhöht. Fünf Baustellen der aktuellen Großbauprojekte starteten allein in diesen Sommerferien.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker: »Dies allein ist schon eine immense Summe, die wir jedes Jahr für den Kölner Schulbau und die Instandhaltung bereitstellen. Aber ein ganz großer Wurf zur Beseitigung des Schulbau-Notstandes ist uns mit den beiden Sonderprogrammen gelungen, mit denen wir gemeinsam mit General- und Totalunternehmern große Bauvorhaben im Schulbereich realisieren. Mit dem ersten Programm werden bereits mehr als 520 Millionen Euro umgesetzt. Das zweite, vor kurzem vom Rat verabschiedete Paket, sieht sogar eine Investitionssumme von rund 1,7 Milliarden Euro vor. Ich bin sehr froh, dass wir dieses bisher größte Schulbauprogramm aller Zeiten für Köln auf die Beine stellen konnten. Mit dieser Schulbau-Offensive bringen wir stadtweit zusätzlichen Schwung in den Schulbau und können für Köln rund 22.000 Schulplätze sichern oder zusätzlich schaffen. Diesen Weg wollen wir auch in den nächsten Jahren weiter intensiv fortführen.« 

Bei einem Pressetermin am heutigen 6. August 2020 wurden stellvertretend für die mehr als 90 aktuellen Schulbauprojekte, an denen teilweise über mehrere Jahre parallel gearbeitet wird, drei Vorhaben besonders vorgestellt: Neubau der Anna-Langohr-Grundschule in Volkhoven/Weiler, Bau der Heliosschule in Ehrenfeld und Erweiterung des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums in Sülz.

Wenn die bisher in Heimersdorf untergebrachte Anna-Langohr-Schule Anfang 2021 in ihren Neubau an den Fühlinger Weg 7 zieht, wird Volkhoven/Weiler erstmals eine eigene Grundschule haben. Bisher fehlte immer ein geeignetes, wohnortnahes Grundstück. Als die Förderschulen Fühlinger Weg 7 und Soldiner Straße 68 zusammengelegt wurden, konnte am Fühlinger Weg Platz geschaffen werden, um etwas Neues entstehen zu lassen.

Die Grundschüler müssen bisher mit dem Schulbus in den Lebensbaumweg in Köln-Heimersdorf gebracht werden, wo sich die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) einen Standort mit der Katholischen Grundschule teilt. Mit dem Umzug verlässt die GGS den Standort, den sie seit 1964 nutzte. Der Name der Schule erinnert an die Lehrerin Anna Langohr, die sich am 11. Juni 1964 einem Attentäter entgegenstellte, der mit einem Flammenwerfer acht Kinder und zwei Lehrerinnen tötete. Sie stellte sich schützend vor die Kinder, geriet selbst in Brand und überlebte nur schwer verletzt... 

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