Digitale Schule: Datenschutz mangelhaft?

"Viele Schulen sind seit Monaten gezwungen, bei der digitalen Transformation einen Zahn zuzulegen. Doch wer ist eigentlich für den Datenschutz verantwortlich? Schule oder Eltern? Kultusministerium oder Landesdatenschützer?
Es mag ein Klischee sein, gilt aber nichtsdestotrotz: In jeder Krise offenbaren sich wichtige Erkenntnisse und formen sich neue Möglichkeiten. Als IT-Sicherheitsspezialist und Vater hat mich in der gegenwärtigen Corona-Situation vor allem der Einsatz digitaler Technologien durch Schulen fasziniert und gleichermaßen ernüchtert. Hier ist es zu einer dramatischen Beschleunigung der Entwicklungen gekommen und vieles ist plötzlich möglich, das zuvor unvorstellbar schien. In der Drucksituation der Corona-Krise hat sich auch deutlich gezeigt, wo es an Kenntnissen, Prozessen und Material mangelt.

Glücklicherweise stehen den Schulen durch den Anfang 2019 angekündigten Digitalpakt Mittel bereit, um die Lehren aus der gegenwärtigen Situation in die Tat umzusetzen. So kann es sich noch als Vorteil erweisen, dass die Bundesländer laut Digitalverband Bitkom bisher nur einen Bruchteil der fünfeinhalb Milliarden Euro abgerufen haben, die im Rahmen des Pakts zur Verfügung stehen.

Ohnehin sollte beim Digitalpakt nachgebessert werden. Dass dies notwendig ist, verdeutlicht eine einfache Rechenaufgabe: Teilt man die fünfeinhalb Milliarden Euro durch die 47.000 allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Deutschland, ergibt sich eine Summe von rund 117.000 Euro pro Schule. Mit diesem Geld sollen jede/r LehrerIn und jeder SchülerIn mit der nötigen Hardware ausgestattet und die nötige Infrastruktur geschaffen werden. Und die Mittel aus dem Digitalpakt decken nur die Hardwarekosten ab. Hier zeigen sich im Moment allerdings nicht die größten Probleme. Diese sind eher bei der Software, dem Kenntnisstand und den Zuständigkeiten zu sehen..." 

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