Authentic-STEM: Transatlantisches Projekt zur beruflichen MINT-Orientierung

»Authentic-STEM« ist ein innovatives Projekt zur beruflichen MINT-Orientierung in Kooperation der Universität Siegen mit SCHULEWIRTSCHAFT NRW, das die praxisorientierte, transatlantische und digitale Zusammenarbeit zwischen Schulen und Betrieben in Deutschland und den USA fördert.
Das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT NRW setzt seit 2006 – neben der Stärkung der beruflichen Orientierung und der ökonomischen Bildung – einen weiteren Schwerpunkt im Bereich MINT. Im Fokus stehen dabei stets der praktische Anwendungsbezug und die Zielsetzung, dass einerseits Jugendliche ihre individuellen MINT-Talente und andererseits Unternehmen sowie Schulen ihre passenden MINT-Fachkräfte bzw. ihren -Lehrkräftenachwuchs entdecken können. Die Mathematikdidaktik der Universität Siegen trägt durch ihre Forschungsprojekte im Bereich Mathematik in beruflicher Bildung, aber auch durch die Ausbildung zukünftiger Mathematiklehrerinnen und -lehrer zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe bei. 

Projektrahmen
Die Grundidee des Projekts »Authentic-STEM« ist es, deutsche und amerikanische Jugendliche in internationalen Projektteams, den sogenannten Solver-Teams, zu begleiten. In diesen schulformübergreifenden Teams arbeiten die 13- bis 18-jährigen Jugendlichen gemeinsam an substanziellen und authentischen mathematikhaltigen MINT-Problemstellungen, wie zum Beispiel Modellierung, Optimierung, Big Data, Produktdesign, die von Unternehmen und begleitet durch das Team der Universität Siegen in das Projekt eingebracht werden.

Die Solver-Teams haben vier Monate Zeit, um die Probleme anzugehen und kreative Lösungen zu finden. Ganz konkret wurde beispielsweise ein Logistikproblem gelöst, das die Aufgabe beinhaltete, Duschablagen nachhaltig(er) über den Atlantik zu transportieren. Ein weiteres Problem bezog sich auf die effektive Automatisierung eines Herstellungsprozesses, in dem zwei Bauteile miteinander verbunden und verpackt werden sollten, die zuvor händisch verschraubt wurden (196.000-mal im Jahr!). Der Problemlöseprozess adressiert dabei alle Stationen des Modellierungskreislaufes auf authentische Art und Weise – denn es handelt sich um echte Probleme aus realen Arbeitszusammenhängen. Diese Authentizität ist ein wesentlicher Schlüssel für den Erfolg der Jugendlichen, wie das Projektteam in seinen wissenschaftlichen Begleitstudien herausfinden konnte.

Quelle: Alle weiteren Infos finden Sie auf den Seiten des NRW-Schulministeriums.