Anmeldung an Kölner Gesamtschulen - Nachfrage erneut größer als das Angebot an Plätzen
2.268 Schülerinnen und Schüler wechseln im Sommer 2021 auf eine der 15 städtischen Gesamtschulen, 255 von ihnen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Zudem wird an Gesamtschulen in privater Trägerschaft mit bis zu 83 Aufnahmen gerechnet. Trotz stetigem Platzausbau der vergangen Jahre können auch zum kommenden Schuljahr nicht alle insgesamt 2.963 angemeldeten Schülerinnen und Schüler mit einem Platz an einer Gesamtschule versorgt werden.
Eltern, die eine Absage erhalten, können ihr Kind vom 1. bis 5. März 2021 an einer der anderen weiterführenden Schulformen – Gymnasium, Realschule oder Hauptschule – anmelden. Bei der Entscheidung über die Aufnahme an Gesamtschulen werden neben der Anzahl der verfügbaren Plätze auch Kriterien wie die Leistungsheterogenität oder die ausgeglichene Anzahl von Mädchen und Jungen in den Klassen berücksichtigt.
Um ihren Kindern eine erfolgreiche Schullaufbahn zu ermöglichen, können Eltern viele Wege andenken, die zum Abitur führen. Auch nach einem erfolgreichen Abschluss an Haupt- und Realschulen ist der Wechsel in die gymnasiale Oberstufe an Gesamtschulen, Berufskollegs oder Gymnasien noch möglich.
Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage hat die Stadt Köln die Kapazität an Gesamtschulen in den letzten Jahren bereits kontinuierlich ausgebaut. Trotz Schaffung zusätzlicher Plätze mussten in den letzten Jahren durchschnittlich jeweils rund 800 Kinder auf andere Schulformen ausweichen. Im Schuljahr 2018/19 waren es rund 960, im Schuljahr 2019/20 insgesamt 730, im laufenden Schuljahr 2020/21 waren rund 951 Schülerinnen und Schüler betroffen. Wegen stetig steigender Geburten- und Schülerzahlen in den kommenden Jahren steht die Stadt Köln weiter vor der Herausforderung, in erheblichem Umfang zusätzliche Plätze an Gesamtschulen und Gymnasien durch Erweiterung bestehender Schulen und insbesondere durch die Errichtung von neuen Schulen, darunter 13 Gesamtschulen und acht Gymnasien, zu schaffen.
Seit mehreren Jahren forciert die Stadtverwaltung Beschleunigungs-Varianten für Planung und Bau zusätzlicher Schulplätze und nutzt nach Möglichkeit alternative Vergabeformen. Im Entwurf des Wirtschaftsplans 2021 der Gebäudewirtschaft werden allein im Bereich »Neubau, Erweiterungsbau und Generalinstandsetzung« 373 Millionen Euro für Großbauprojekte im Schulbau bereitgestellt, hinzu kommen 65,8 Millionen Euro für die laufende Instandsetzung und Instandhaltung an den 266 städtischen Schulstandorten. Über den schnelleren Weg der Beauftragung von General- oder Totalunternehmen wurde im Juni 2020 ein zweites Schulbau-Sonderprogramm beschlossen, das aktuell für die Umsetzung vorbereitet wird. Dieses größte Schulbauprogramm in der Geschichte der Stadt Köln umfasst 49 Einzelprojekte an 20 Standorten mit einem Gesamtvolumen von rund 1,7 Milliarden Euro.
Über das Anmeldeverfahren an den anderen Schulformen informiert die Stadt nach dem Anmeldezeitraum Mitte April 2021.