Das erste eigene Smartphone: So gehen Eltern auf Nummer sicher

"Smartphones sind nicht unbedingt für Kinder geeignet. Trotzdem stehen sie auf deren Wunschliste ganz weit oben. Das sollten Eltern beachten, wenn sie dem Wunsch nachgeben. Gibt es das »richtige« Alter für das erste eigene Smartphone?
In vielen Familien ist es Alltag, dass auch jüngere Kinder schon ab und an das Smartphone der Eltern benutzen dürfen. Immer unter Aufsicht, immer mit genau abgesprochener Nutzungszeit und immer mit Hilfe der Großen. Viele Eltern überlegen dann aber sehr genau, wann sie dem Wunsch ihrer Kinder nach einem eigenen Gerät mit Internetzugang nachgeben. Zwar besitzen inzwischen auch schon zahlreiche Grundschulkinder eigene Smartphones. Das ist aus Sicht von Medienpädagogin Kristin Langer vom Elternratgeber »SCHAU HIN!« aber etwas zu früh. 

»Wir empfehlen, dass Kinder erst einmal die ersten Schritte mit dem Smartphone unter Elternbegleitung machen. Mein Kind kann nicht automatisch alle Zusammenhänge von einem Smartphone auf Anhieb mit der Einschulung schon verstehen«, sagt die Expertin. Kindern fehle oft das Wissen über Kostenfallen oder über Gefahren im Netz. Wichtig sei auch zu lernen, welche Dinge am Smartphone Spaß machen können. Die Medienpädagogin rät, erst älteren Kindern ab neun bis zehn Jahren ein Smartphone zu schenken. Am besten dann, wenn diese bereits in der Schule einen Medien-Führerschein oder etwas Ähnliches gemacht haben. »In dem Alter können sie schreiben und lesen und auch viele komplexe Zusammenhänge schon verstehen«, sagt Kristin Langer.

Altes Handy vom Papa oder spezielles Kinder-Smartphone?
Aus Sicht von Blasius Kawalkowski von inside digital ist das aussortierte Smartphone von Mama oder Papa ein guter und günstiger Einstieg in die Handy-Welt. Die Erwachsenen kennen Bedienung und Betriebssystem der Geräte und können diese entsprechend gut erklären. Ressourcenschonender ist dieser Weg sowieso. »Es gibt zwar auch spezielle Kinder-Smartphones mit Touchscreen und Internetzugang. Die sind aber bei der Bedienung kaum einfacher als normale Smartphones und zudem oft mit überholter Technik ausgestattet«, sagt Blasius Kawalkowski. Die Geräte ab 100 Euro aufwärts haben wenig Speicher, langsame Prozessoren und schlechte Kameras. Das nerve Kinder genauso wie erwachsene Nutzer..."

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