Unterstützung für Schulen: Stadt Köln verlässlicher Partner in der Krise

Auf Bundes- und Landesebene wird darum gerungen, wie der Unterricht in den kommenden Wochen und Monaten der Pandemie stattfinden soll. Köln steht als drittgrößter Schulträger in Deutschland mit seinen 260 städtischen Schulen vor besonderen Herausforderungen. Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport: »Ich bin nach wie vor der Ansicht: Der beste Unterricht findet im Klassenzimmer statt, wo die Kinder und Jugendlichen nicht nur von den Lehrkräften lernen, sondern auch voneinander. Ziel ist es, den Präsenzunterricht möglichst sicherzustellen, aber auch Vorbereitungen zu treffen, um alternative Konzepte des Lehrens und Lernens zu unterstützen. Die Schulleitungen brauchen daher einen rechtssicheren Handlungsrahmen, um Unterricht je nach aktuellem Infektionsgeschehen an ihrer Schule bestmöglich zu organisieren. Diese Grundlage muss das Land schaffen. Wir werden die Schulen dabei als verlässlicher Partner weiter begleiten und nach Kräften unterstützen.« 

Deshalb steht die Stadt in engem Austausch mit den Schulleitungen und hält sie mit regelmäßigen Informationsbriefen über neue Vorgaben und Möglichkeiten auf dem aktuellsten Stand. Eine eigene E-Mailadresse und eine Hotline stehen für Fragen an die Schulverwaltung zur Verfügung.

Um die Schülerdichte im morgendlichen Verkehr zu entzerren, haben die KVB seit Schuljahresbeginn ihr Angebot deutlich aufgestockt und auf ausgewählten Strecken eigene Fahrten sowie aus Landesmitteln angemietete Reisebusse zugesetzt.

Aktuell gibt es insgesamt mehr als 120 zusätzliche Fahrten pro Schultag. Die KVB gehen davon aus, die Fördermittel des Landes vollständig abrufen zu können. Einige Kölner Schulen haben zudem auf gestaffelte Anfangszeiten umgestellt. Diese Entscheidung liegt hier bei den Schulen, das Land muss die Vorgaben zur Verschiebung des Unterrichtbeginns regeln.

Für die technische Ausstattung der Kölner Schulen werden bis Jahresende rund 37.000 Endgeräte für Schülerinnen und Schüler beschafft, für das schulische Netz vorbereitet und an die Schulen ausgeliefert sein. Ausgehend von rund 13.500 iPads, die Schulen Mitte März zur Verfügung standen, konnte die Anzahl somit verdreifacht werden. Die dafür bereit gestellten Landesmittel in Höhe von 9,5 Millionen Euro werden vollständig abgerufen. Insgesamt können damit rund 20.000 iPads finanziert werden. Die Beschaffung erfolgte nach einer Bedarfsabfrage an den Schulen. Die neuen Geräte stehen an den Schulen für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung, die keine eigenen Computer haben. Den Verleih verwalten die Schulen nach eigenem Ermessen eigenständig.

Auch für die Lehrkräfte in Köln werden auf Basis einer Förderrichtlinie des Landes NRW kurzfristig bis zu 11.000 iPads beschafft, die spätestens ab Jahresbeginn 2021 sukzessive ausgeliefert werden sollen. Die Beschaffung, Bereitstellung und Support von Endgeräten in solchen Größendimensionen stellen unter dem gegebenen Zeitdruck und der aktuellen Pandemiesituation eine große Kraftanstrengung dar.

Die Präsentationstechnik in den Klassenräumen wird zusätzlich verbessert – aus Mitteln des Digitalpaktes werden 4.000 Touch Panels für die Kölner Schulen beschafft. Zeitgleich wird die Verbesserung der IT-Grundstruktur für die Schulen vorangetrieben. Bis Ende 2020 werden 70 große Kölner Schulen über die Möglichkeit zur Nutzung einer Bandbreite von einem Gigabit verfügen. Das Ziel und der Gegenstand der Gespräche mit der NetCologne als ausführendem Dienstleister ist eine entsprechende Anbindung aller Kölner Schulen bis Ende 2021. Inzwischen haben alle Schulen eine Glasfaseranbindung, in 87 Prozent aller Schulgebäude gibt es flächendeckendes WLAN. Zudem werden die Supportleistungen und die Supportqualität des Auftragnehmers NetCologne aktuell angepasst. Auch diesbezüglich wurde kürzlich eine Abfrage zu Zufriedenheit und Bedarf zum digitalen Support bei den Kölner Schulen gemacht, sie ist die Grundlage für weitere zukünftige vertragliche Vereinbarungen.

Bereits seit Beginn der Pandemie begleitet die Verwaltung die Kölner Schulen, um das regelmäßige und richtige Lüften als wirksames Mittel sicherzustellen und damit das Infektionsrisiko in den Räumen gering zu halten. Zur ergänzenden Unterstützung wurde jeder Schule ein CO2-Messgerät zur Verfügung gestellt. Seit dem 9. November 2020 liegt eine neue Förderrichtlinie zum infektionsschutzgerechten Lüften in Schule vor. Diese sieht unter anderem vor, dass für Räume, die nicht ausreichend gelüftet werden können, mobile Luftreinigungsgeräte gefördert werden. Die Stadt Köln prüft derzeit, wo ein solcher Einsatz sinnvoll ist.