Kinder- und Jugendbüro für Köln
"Mitten im Herzen der Stadt, schräg gegenüber dem Historischen Rathaus, eröffnet die Stadt Köln das Kinder- und Jugendbüro. Für jeden sichtbar dokumentieren wir, welchen Stellenwert wir der jungen Generation von Kölnerinnen und Kölnern mit ihren Rechten einräumen und welche Wertschätzung wir ihnen entgegenbringen. Das ist ein klares Bekenntnis zur Umsetzung der UN Kinderrechtekonvention auf lokaler Ebene.", erklärt Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Vorstellung der Räumlichkeiten am 19. März 2019, Alter Markt 62-64 in der Kölner Altstadt.
Am 20. Februar 2018 wurde der Stadt Köln als erster deutscher Großstadt das Siegel "Kinder- und Jugendfreundliche Kommune" verliehen. Mit einem Aktionsplan hatte sich Köln bei dem Verein "Kinderfreundliche Kommunen", eine Initiative des Deutschen Kinderhilfswerkes und UNICEF, beworben. Das Siegel ist keine Auszeichnung für einen Status Quo, sondern eine Motivation und Verpflichtung für den Prozess, Köln kinder- und jugendfreundlicher zu gestalten.
Marvin Stutzer, Vorsitzender des Kölner Jugendrings freut sich über die neue Anlaufstelle: "Wir wollen Kinder und Jugendliche darin unterstützen, sich zusammen zu schließen und selbstorganisiert ihre Interessen zu vertreten. Das Kinder- und Jugendbüro soll sie dabei unterstützen, ihre Ideen auch an den richtigen Stellen in Politik und Verwaltung einbringen zu können. Die zentralen Räumlichkeiten sind für alle gut erreichbar und wir freuen uns sehr, dass die Stadt mit uns gemeinsam neue Wege für mehr Kinderfreundlichkeit und die Umsetzung von Kinder- und Jugendrechten beschreitet."
Das Kinder- und Jugendbüro ist wesentlicher Teil des Aktionsplans, den der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung im Juni 2018 einstimmig beschlossen hatte. Es handelt sich um eine Einrichtung, in der die Jugendverwaltung mit dem Kölner Jugendring kooperativ zusammenarbeitet. Es soll unter anderem Schnittstelle zwischen Kindern und Jugendlichen, Verwaltung und Politik sein, hier sollen Partizipationsprozesse erarbeitet und organisiert werden. Dank der unmittelbaren Nähe zum Rathaus wird die Zusammenarbeit zwischen Jugend und politischen- sowie Verwaltungsgremien begünstigt. Kölner Kinder und Jugendliche haben hier einen eigenen Standort, an dem sie Information und Beratung erhal-ten und sich mit Gleichgesinnten zum Austausch treffen können. Hier soll eine Ombudstelle für Kinder und Jugendliche wachsen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker setzt große Hoffnung in das Kinder- und Jugendbüro: "In Zukunft haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich einzumischen, sich zu organisieren und Gehör zu finden. Wer schon früh erlebt, dass die eigene Meinung zählt, dass Engagement Dinge verändern kann, der wird sich auch im Erwachsenenalter für Demokratie und Menschenrechte einsetzen. Und genau deshalb ist mir dieses Büro so wichtig - wir sichern damit die Zukunftssicherung unserer Stadt!"
Kooperativer Partner ist zum einen der Kölner Jugendring als Arbeitsgemeinschaft unterschiedlicher Selbstorganisationen von Jugendlichen, wie den Jugendverbänden und der "Bezirksschüler*nnenvertretung" sowie Organisationen der Jugendarbeit wie etwa die Arbeitsgemeinschaft der Offenen Türen. Sie sind einerseits ansprechbar und parteiisch für Kinder und Jugendliche. Die Stadt Köln auf der anderen Seite verfügt über Netzwerke, die Partizipation organisieren, deren Wirksamkeit evaluieren und Zugang zu Gremien gewährleistet. In gemeinsamer Verantwortung werden zwei städtische Beschäftigte mit Verstärkung durch den Kölner Jugendring (1/2 Stelle, städtisch bezuschusst) im Büro als Anlaufstelle für ihre Beteiligung, Kinder- und Jugendrechte zur Verfügung sehen.
Das Kinder- und Jugendbüro öffnet offiziell am 1. April 2019. Dann wird ein Konzept für die Arbeit erstellt, das von jugendlichen Interessen und Sichtweisen geprägt sein soll. Das gilt auch für die Öffnungszeiten, die in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden liegen werden. Bis dahin ist das Büro ab sofort dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr geöffnet.