Corona-Krise: Schutzmasken und ganz viel Abstand - so läuft der Schulstart in NRW

Sechs Wochen waren die Schulen in NRW geschlossen, am Donnerstag kehrten viele Lehrer und Schüler nun in die Klassenzimmer zurück. Um die Corona-Hygienestandards an den Schulen zu gewährleisten, beweisen viele Schulleiter und Lehrer Phantasie.
Turnmatten und Sportgeräte statt Stühle und Tische – im Landfermann-Gymnasium in Duisburg unterrichten die Lehrer ihre Schüler in der Turnhalle. Weil die Schüler den Wunsch geäußert hatten, die Kurse möglichst nicht aufzuspalten, finden die jeweils 90-minütigen Vorbereitungskurse für das Abitur in den drei größten Räumen der Schule statt: in der Aula und den beiden Sporthallen. Dort ist genug Platz und keiner muss sich zu nahe kommen.

Im Gymnasium an der Gartenstraße in Mönchengladbach findet der Unterricht in der Aula und in zwei Musiksälen statt. 99 Schüler sind verteilt auf die drei Räume und werden in drei Zeitintervallen unterrichtet. Schüler und Lehrer sind am ersten Schultag entspannt, in der Schule wurden separate Ein-und Ausgänge festgelegt und entsprechende Einbahnstraßen. Insgesamt haben nur elf Schüler abgesagt, wie Schulleiter Michael Meyer sagte. Bei allen habe entweder eine Vorerkrankung bei den Schülern selbst oder bei nahen Verwandten vorgelegen. Zum Beginn des Unterrichts herrscht eine gewisse Wiedersehensstimmung. Es werden Witzchen gemacht, die Männer ziehen sich ein bisschen auf. Aber eben alles auf Abstand. Malte Eschenbruch (18) sagt, dass eigentlich alles wie immer sei. Die Vorbereitung in seinem Leistungskurs Erdkunde, die am Donnerstag ansteht, sei zwar nicht so wichtig, aber Mathe am Freitag dann schon. Schulleiter Meyer betont: Nur mit dem Abiturjahrgang seien die Maßnahmen kein Problem, aber mit der kompletten Schülerschaft würde das System so nicht funktionieren.

Die Beschilderung am Mönchengladbacher Berufskolleg »Platz der Republik« ist eindeutig. »Hier nur Ausgang« steht in großen Buchstaben an der Tür. Nur von der Seite des Schulhofs geht es ins Gebäude. Dort weisen große Schilder den Weg. »Wir haben zum Glück einen guten Gestaltungsbereich. Ohne den wäre das hier nicht möglich gewesen«, sagt Schulleiterin Birgit Battenstein.

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