Warum Jugendliche ihr Medienwissen online oft nicht anwenden
Extremismus, Beleidigungen, Mobbing – das Internet ist für viele Jugendliche kein sicherer Ort. Ein Digital Streetworker berichtet, wie er junge Menschen online bei ihren Problemen unterstützt.
Seit zwei bis drei Jahren beobachten Lehrende einen steigenden Trend an Psychoterror und Schikane über Internet und digitale Medien - in jeder zweiten Schule, selbst schon bei den Jüngsten. Dabei fällt auf, dass jedes Kind nicht nur Opfer, sondern auch Täter sein kann. Das sind unter anderem die Ergebnisse einer von YouGov im Auftrag vom IT-Sicherheitshersteller ESET durchgeführten repräsentativen Umfrage.
Andere Länder machen es vor, aber an deutschen Schulen wird es wohl nicht so schnell ein Handyverbot geben. Der Lehrerverband setze auf »emanzipierte Schüler«.
Zweimal im Jahr, Ende Februar und im November, ist der internationale Tag gegen Mobbing, oder genauer: »Behaupte dich gegen Mobbing«-Tag. Inzwischen ist gut jedes dritte Kind bereits in der Grundschule von Mobbing und Cybermobbing betroffen, berichtet Katharina Wust, selbst Mutter von Zwillingen.
Die Fälle von Cybermobbing nehmen zu. Die Corona-Pandemie verschärft die Lage laut einer Studie. Eltern und Lehrkräfte betroffener Kinder fühlen sich demnach oft hilflos.
Die Klasse 5c der Charlottenburger Nehring-Grundschule will digitaler Gewalt vorbeugen - und nimmt dabei die ganze Schule mit.
Entsetzen in ganz Bayern: In der Augsburger Allgemeinen Zeitung erschien eine falsche Todesanzeige über einen 13-jährigen Schüler. Die Anzeige steht in Zusammenhang mit einem Fall von Cyber-Mobbing an einer Realschule in Nördlingen. Dies bestätigte die Kriminalpolizei Dillingen, die in dem Fall ermittelt.
"Unser heutiges Leben ist stark mit der digitalen Welt verwoben - vor allem das der Kinder. Natürlich schuf die technologische Entwicklung allerlei Vorteile. Allerdings beförderte sie auch neue Probleme zutage, wie sie zuvor noch nicht dagewesen sind. Dieser Artikel greift deshalb das Thema Cybermobbing auf und erläutert, was Schulen und Lehrende dagegen unternehmen können.
"Es sind nur ein paar wenige Klicks, schon ist der Kopf der Klassenkameradin auf den Körper der Pornodarstellerin montiert und das Sex-Video an die ganze Jahrgangsstufe verschickt. Die Betroffene wird kurz darauf mit Nachrichten bombardiert - mit Worten und Aufforderungen, die üblicherweise nicht in einem Zeitungsartikel stehen. Die Folgen für die Jugendliche kann sich jeder ausmalen. Ein Einzelfall?