Köln startet ins neue Schuljahr 2019/20
"Rund 9.700 Kinder starten zum neuen Schuljahr in das Schulleben. Die Zahl der Einschulungen an den Kölner Grundschulen in städtischer und privater Trägerschaft steigt gegenüber dem aktuellen Schuljahr 2018/19 um rund 400 Erstklässler.
Gleichzeitig werden 1.376 neue Plätze an den insgesamt 151 Offenen Ganztagsschulen eingerichtet. Die Versorgungsquote liegt damit im Schuljahr 2019/20 mit insgesamt 31.051 Plätzen stadtweit bei rund 80 Prozent. Der Rat hat bereits den mittelfristigen Ausbau für die kommenden Jahre beschlossen. Bis zum Schuljahr 2021/22 soll die Zahl der Ganztagsplätze auf insgesamt 33.000 Plätze erhöht werden.
Zum neuen Schuljahr 2019/20 gehen auch zwei neue Gesamtschulen an den Start. Die erste Gesamtschule im Stadtbezirk Lindenthal nimmt am Standort Berrenrather Straße 488 mit vier neuen Eingangsklassen ihren Betrieb auf. Auch die Gesamtschule Dellbrück eröffnet am Standort Dellbrücker Mauspfad 200 und übernimmt zusätzlich die dort beschulten Klassen des bisherigen Teilstandortes der Willy-Brandt-Gesamtschule. Das Platzkontingent ab der Jahrgangsstufe 5 der städtischen Gesamtschulen erhöht sich dadurch zum Schuljahr 2019/20 in der Summe um rund 160 Schülerplätze.
Insgesamt rund 8.675 Schülerinnen und Schüler wechseln vom Primarbereich an eine weiterführende Schule in Köln, davon 528 (6,1 Prozent) an eine Hauptschule, 1.740 (20 Prozent) an eine Realschule, 4.030 (46,5 Prozent) an ein Gymnasium und 2.377 (27,4 Prozent) an eine Gesamtschule. Die Zahl der erwarteten 5. Klässler liegt damit leicht unter dem Vorjahreswert von insgesamt 8.940 Schülerinnen und Schülern. Grund dafür ist, dass der Jahrgang, der nun die Grundschulen verlässt, etwas kleiner ist, als der des Vorjahres.
Insgesamt besuchten 148.955 Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2018/19 eine der 298 Kölner allgemeinbildenden Schulen oder Berufskollegs, davon 261 Schulen in städtischer und 37 in freier Trägerschaft.
Angesichts des bereits heute bestehenden Fehlbedarfs an Schülerplätzen und wegen steigender Geburten- und Schülerzahlen in den kommenden Jahren, müssen kurz- bis mittelfristig in erheblichem Umfang zusätzliche Grundschul-, Gesamtschul- sowie Gym-nasialplätze geschaffen und hierfür auch neue Schulen im erheblichen Umfang gebaut werden. Daher forciert die Stadtverwaltung den Schulbau trotz Fachkräftemangel, Vergabehemmnissen und äußerst angespannter Marktlage im Bausektor weiter. Um dem Sanierungsstau entgegenzuwirken, stellt die städtische Gebäudewirtschaft in ihrem aktuellen Wirtschaftsplan 2019 allein im Bereich »Neubau, Erweiterungsbau und Generalinstandsetzung« 176,3 Millionen Euro für Großbauprojekte im Schulbau bereit. Dies ist verglichen zum bereits verdreifachten Budget von 2018 mit 168,2 Millionen Euro eine nochmalige Erhöhung um 8,1 Millionen Euro. Im investiven Neubaubereich befinden sich aktuell 61 Schul-Großbauprojekte in der Planung oder im Bau. Sie sollen alle spätestens im Jahr 2024 fertiggestellt werden, darunter acht Projekte noch im Jahr 2019.
»Wir stehen vor einer enormen Herausforderung. Die bedarfsgerechte Schaffung der erforderlichen Schülerplätze und deren Erhalt wird eines der drängendsten Themen in den kommenden Jahren sein, welches wir mit höchster Priorität vorantreiben müssen«, so Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport.