Stadtschülersprecher: "Endlich erheben die Schüler ihre Stimme"

"Frankfurts Stadtschülersprecher Paul Harder sagt, dass Fridays for Future die Schüler am meisten bewegt hat. Welche Ideen hat er? FR: Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu. Die Sommerferien beginnen. Was hat die Schüler in diesem Schuljahr denn am meisten bewegt? 
Ganz eindeutig die Umweltbewegung »Fridays for Future«. Jeden Freitag gehen die Schüler auf die Straße und setzen sich für eine bessere Klimapolitik ein. Auch in Frankfurt. Wir als offizielles Gremium haben zwar nicht zum Protest aufgerufen, wir finden ihn aber gut. Endlich erheben die Schüler ihre Stimme.

FR: »Fridays for Future« zeigt, dass sich die Kinder und Jugendlichen politisieren. Woher kommt das Ihrer Ansicht nach plötzlich?

In den vergangenen Jahren hatte man das Gefühl, dass sich Schüler nicht für Politik interessierten. Das hat sich aber mit »Fridays for Future« und der Debatte um Artikel 13 des EU-Urheberrechts geändert. Es gibt viele politisch interessierte Schüler, mit großen Anliegen wie eine bessere Umwelt- und Klimapolitik. Sie dürfen jetzt nicht ignoriert werden, ansonsten kann es passieren, dass diese Schüler Parteien mit leeren Versprechen, wie zum Beispiel die AfD, wählen. Das wäre eine Gefährdung der Demokratie. Deshalb sage ich immer: Hört doch auf die Anliegen der Jugendlichen, bevor diese gewaltsam werden.

FR: Das heißt: Schüler werden gewaltsam , wenn man sie nicht hören will?

Wenn sich in nächster Zeit nichts ändert, könnte es dazu kommen, dass einige Aktivisten dann zu gewaltsameren Dingen als jetzt greifen. Etwas, was glaube ich, keiner von uns haben will..."

Zum Interview auf Frankfurter Rundschau.de.