Zur Zukunft des Digitalpakts Schule: "Ungleiches ungleich behandeln"
"Bei der Digitalisierung hängen Deutschlands Schulen hinterher. Eine Forschungsgruppe hat nun untersucht, wo es hapert – und macht Vorschläge für die Weiterentwicklung des milliardenschweren Förderprogramms.
Der Anspruch war hoch und das Ergebnis bisher ernüchternd: Möglichst bis 2021 sollte jede Schülerin und jeder Schüler in der Schule eine »digitale Lernumgebung« vorfinden und das Internet nutzen können, so hat es die Kultusministerkonferenz (KMK) bereits Ende 2016 beschlossen. Doch noch 2021 hat fast die Hälfte der Lehrkräfte die IT-Ausstattung als nicht ausreichend bezeichnet.
Vom 2019 aufgelegten milliardenschweren Förderprogramm »Digitalpakt Schule« waren bis Anfang 2022 nur zehn Prozent der vorgesehenen Gelder tatsächlich bei den Schulen angekommen. Es könne »anhand des vorliegenden Forschungsstands als gesichert gelten«, dass die KMK »dieses ehrgeizige Ziel für das zurückliegende Jahr nicht erreicht« habe, schlussfolgert so auch eine Forschungsgruppe der Universität Hildesheim und des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB).
Die Wissenschaftler haben in der am Montag vorgestellten Studie »Die Umsetzung des DigitalPakts Schule 2022« untersucht, woran es bei der Implementierung des Digitalpakts hakt. Dazu haben sie in sieben Bundesländern Experteninterviews geführt – mit Verantwortlichen in den Schulen, aber auch mit Menschen in der Verwaltung, die aufseiten der Schulträger für die Umsetzung des Digitalpakts zuständig sind ..."