Soester Lehrer lernen für die digitale Welt
"Beim Thema „Lernen und Lehren in der digitalisierten Welt“ können selbst Lehrer noch jede Menge dazulernen. Das hat jetzt die Tagung des Soester Netzwerks für digitale Bildung gezeigt, an der 65 Lehrer aus allen Soester Schulen teilgenommen haben. Allein 22 Workshops lieferten Praxisbeispiele, wie digitales Lernen im Einzelfall aussehen kann und bereits funktioniert. Dirk Adler zählt zu den Organisatoren des Netzwerks. Der 40-jährige Bio- und Chemielehrer ist stellvertretender Schulleiter am Conrad-von-Soest-Gymnasium. Holger Strumann sprach mit ihm über das Netzwerk und den Stand der digitalen Bildung in Soest.
Herr Adler, welche Note würden Sie den Soester Lehrern geben, wenn es um digitale Kompetenz geht?
Da kann ich keinem Lehrer eine Note geben; das möchte ich mir nicht anmaßen.
Stimmt es denn, dass jüngere Lehrer den besseren Zugang zum digitalen Unterricht haben und sich leichter tun, mit PC und Tablets umzugehen?
Nein, das glaube ich nicht. Ältere trauen sich eher zu wenig zu. Es ist eher so: Ältere sagen oft, digitales Lernen wäre ja was für jüngere Kollegen, was gar nicht zutrifft.
Welches sind die Herausforderungen beim digitalen Lernen?
Digitales Lernen als solches gibt es nicht. Es geht ums Lernen in einer digitalisierten Welt. Da wären die technischen Voraussetzungen. Und wenn man Digitalisierung als Kulturwandel sieht, muss man ihn mitgehen.
Wie gut sind die Soester Schulen technisch ausgerüstet?
Ist-Stand: Nicht gut. Soll-Stand: Soest hat sich mit dem Digital-Pakt auf den Weg gemacht, das kann gut werden.
Wie groß ist die Bandbreite an technischer Ausrüstung heute an den Soester Schulen?
Alle Schulen haben ihre Digital-Strategie entwickelt. Wir haben in unserem Netzwerk Standards für die technische Ausstattung abgesprochen, der Rest hängt von den pädagogischen Konzepten ab. Da haben die Schulen unterschiedliche Strategien und Konzepte, wie sie das Thema angehen wollen. Der Digitalpakt ist jetzt auf den Weg gebracht, allerdings nicht mit fünf Millionen Euro Fördersumme, sondern mit deutlich weniger Geld..."