"Riesenschritt nach vorne" - Erzbistum Köln stattet Lehrkräfte mit iPads aus

"Mehr als 1.870 iPads für Lehrkräfte, Sozialarbeiter und Schulseelsorger: Durch Schulungen und neue technische Geräte soll digitales Lernen und Unterricht per Videokonferenz an den erzbischöflichen Schulen vorangetrieben werden.
»Ich bin froh, dass jetzt alle auf einen Stand gebracht werden.« Die Schulleiterin des Erzbischöflichen St.-Ursula-Gymnasiums in Brühl, Claire Pickartz, freut sich über die iPads für die Lehrkräfte, die durch spezielle Apps für den Schulalltag eingerichtet wurden. Genauso wichtig findet sie die Schulungen, die in dieser Woche an ihrer Schule für ihre Lehrkräfte und für die von der Erzbischöflichen Elisabeth-von-Thüringen-Schule in Brühl durchgeführt werden.

Bei den Einführungen durch die Gesellschaft für digitale Bildung sollen die Lehrerinnen und Lehrer den optimalen Umgang mit den iPads lernen. Ende September folgt dann noch ein Webinar über Unterricht auf Distanz, wenn etwa bei einem erneuten Lockdown kein Präsenzunterricht mehr möglich ist. Dass jetzt die iPads übergeben und die Lehrkräfte gleichzeitig geschult werden, hält sie für einen »Riesenschritt nach vorne«.

»Moodle« als digitale Lernplattform
Dabei entdeckt das St.-Ursula-Gymnasium die neue digitale Schulwelt nicht erst seit der Corona-Pandemie. Doch die Umstände treiben die Entwicklungen eben voran. Die Schule hat einen Raum eingerichtet, in dem eine Lehrerin oder Lehrer von zuhause via Videokonferenz die Schülerinnen und Schüler unterrichten kann.

Die Internet-Plattform »Moodle« für digitale Lerninhalte nutzt die Schule ebenso. Und doch sind die neuen iPads eine große Hilfe, erklärt Helge Bräutigam. Er ist an der Schule Mittelstufenkoordinator und hat den neuen Raum mit eingerichtet: »Wir haben jahrelang darum gekämpft, offizielle Dienstgeräte zu bekommen. Deswegen sind wir so froh, dass wir die jetzt haben – auch wegen des strengen Datenschutzes sind die iPads eine große Hilfe.« 

iPads sind weit mehr als ein digitales Klassenbuch
Die Geräte werden den Lehrerinnen und Lehren nicht nur bei der Schülerverwaltung helfen, sondern natürlich auch im Unterricht – sogar beim Sport. »Beim Bewegungslernen wie Weitsprung kann man durch die Videoaufzeichnung den Schülern direkt eine Rückmeldung geben«, erklärt Bräutigam.

Seine Kollegin Alexandra Jeuck, die in der Schule den Umgang mit der Lernplattform »Moodle« koordiniert, hat an dem Tag ihre Schulung noch vor sich. Sie glaubt, dass alle ihre Kolleginnen und Kollegen froh sind, mit den Dienstgeräten zuhause, aber auch in der Schule arbeiten zu können. »Man kann jetzt mit dem iPad schnell mobil den Schülern per Foto Lerninhalte zur Verfügung stellen und in das Foto noch Informationen reinschreiben und ergänzen.« 

Apps extra für Lehrkräfte
Die neuen iPads sind vom Erzbistum für vier Jahr geleast und den Schulen zur Verfügung gestellt. Die Tablets enthalten einige Apps, die den Schulalltag und vor allem das digitale Lernen erleichtern sollen – zudem werden weitere Wünsche der Schulen für zusätzliche Anwendungen gesammelt. Datenschutzkonforme Videokonferenzen sind mit den Geräten ebenso möglich wie Unterricht auf Distanz, wenn etwa eine Lernkraft in Quarantäne zuhause ist. In einem Webshop können die Lehrkräfte gegen geringes Entgelt weitere Apps dazukaufen, wenn ihnen die auf dem iPad nicht ausreichen, sagt Thomas Pitsch von der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbistum Köln..."

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