QR-Code in Corona-Zeit: Sitzplatzmanager von Hammer Schülern macht Treffen möglich

"Sind Treffen von größeren Gruppen bald wieder möglich? Der Sitzplatzmanager von vier Hammer Schülern könnte dann für Vereine, Behörden & Co. interessant werden. Das zeigte sich bereits vor dem zweiten Lockdown.
Mit einem »Siplama« verschaffte ein junges Programmierer-Team seinen Mitschülern am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium altgewohnte Freiheiten. Die Software der 16- und 17-Jährigen ermöglichte ihnen in der Schule Kontakte und Unterricht, wo Corona sie fast unmöglich machte. »Sitzplatzmanager« lautet das digitale Werkzeug ausgeschrieben.

Bis zum zweiten Lockdown war er am Stein »in Betrieb«. Nach Monaten des Distanz- und mit Beginn des Präsenzunterrichts könnte der Siplama an dem Gymnasium und auch für andere Schulen, Vereine, Unternehmen & Co. wieder interessant werden. Interesse weckte er sogar weit außerhalb von Hamm – bis die zweite Coronawelle kam und Treffen von Gruppen verbot.

Sitzplatzmanager aus Werries: Erfassung per QR-Code 
Der Siplama ist am Stein ein geschätztes »Werkzeug« (Tool) gewesen. Bis das Programm zur Verfügung stand, war die vorgeschriebene Nachverfolgung von möglichen Infektionsketten kompliziert. Räume ohne feste Sitzordnung durften nur per händisch und aufwendig geführter Namensliste genutzt werden. Das führte zu nervenaufreibenden und zeitraubenden Erfassungen.

Der Siplama übernahm das in Windeseile: Der Besucher eines Raumes muss nur für sich oder für andere per Handy einen QR-Code am Platz scannen, den Namen erfassen lassen, und schon können Aufenthalts- und Mehrzweckräume genutzt werden.

Als der Siplama an den Start ging, gab es akut keinen Coronafall am Stein. Das änderte sich Anfang November. »Ich glaube, da war der Siplama hilfreich«, sagt Leonard Sander. Allerdings schickte die Stadt gleich die ganze Q2 in Quarantäne. Zu der Stufe gehören neben Leonard auch die anderen drei des Programmierer-Teams: Jannik Bäumer, Yannis Orzechowski und Oliver Garcosch.

Für den Fall der Fälle hätte das Gesundheitsamt auf diverse Begegnungsprotokolle zurückgreifen können. Vom 4. September bis zum 21. Dezember und damit zum vorerst letzten Präsenztag am Stein erfasste der Siplama rund 3.500 Einträge. Angefangen mit der Dreyerhalle und einem Aufenthaltsraum können mittlerweile sieben Räume ohne namentlich fest zugewiesene Plätze genutzt werden, darunter das große Forum. Nach und nach pflegten die Schüler sie ins System ein. »Das hat alles gut funktioniert«, sagt Leonard. »Insgesamt wurde der Silpama sehr positiv angenommen«. 

Sitzplatzmanager weckt Interesse außerhalb von Hamm 
Für die Oberstufe ist der Präsenzunterricht wieder losgegangen. Weitere Stufen werden folgen. Was am Stein funktioniert, kann auch für alle anderen mit ähnlichen Anforderungen hilfreich sein. Vereine standen bis vor wenigen Monaten auch vor der Aufgabe, bei Treffen und Veranstaltungen Teilnehmerlisten zu führen. So weckten die Stein-Schüler mit ihrem Siplama das Interesse weit über Hamm hinaus..."

Zum Artikel des Westfälischen Anzeigers.de.


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