Neun-Punkte-Plan des Bildungsministeriums für Grundschulen in RLP: Mehr Deutsch, mehr Lehrer, frühere Sprachtests
Der Lernerfolg an Grundschulen in Rheinland-Pfalz soll durch einen Neun-Punkte-Plan verbessert werden. Die Kinder sollen unter anderem mehr Deutschunterricht bekommen.
Ziel ist es, die Basiskompetenzen der Grundschülerinnen und Grundschüler zu stärken, sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD): »Die Kinder müssen gut Lesen, gut Rechnen und gut Schreiben lernen.« Beim jüngsten IQB-Bildungstrend seien die Ergebnisse der Viertklässler aus Rheinland-Pfalz zwar stabil, aber nicht zufriedenstellend gewesen. »Weil Sprache der Schlüssel zu allem anderen ist, legen wir genau darauf den Schwerpunkt«, so Hubig bei der Vorstellung des Neun-Punkte-Plans.
Mehr Lehrer, mehr Deutschunterricht an Grundschulen
Eine wesentliche Änderung: Ab dem Schuljahr 2024/25 soll in den 2. Klassen an den rheinland-pfälzischen Grundschulen eine Stunde mehr Deutsch unterrichtet werden. Bisher sind es sechs Stunden pro Woche, künftig sollen es sieben sein. Rheinland-Pfalz folge damit einer Empfehlung der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz. »Dafür werden wir zusätzlich 80 Stellen für Grundschullehrkräfte zur Verfügung stellen«, kündigte Hubig an.
»Erst Deutsch, dann die Fremdsprachen«
Die Erweiterung der Lernzeit im Fach Deutsch soll demnach für eine »tägliche verbindliche Lesezeit« genutzt werden. Diese soll neben einer täglichen Rechtschreibzeit und einer täglichen Kopfrechenzeit, wie es sie an vielen Schulen schon gebe, eingeführt werden, so die Ministerin. Die Planungen sehen auch vor, an den Grundschulen im Land erst später mit einer Fremdsprache zu beginnen.
Englisch beziehungsweise Französisch wird künftig erst ab der dritten Klasse unterrichtet, statt wie bisher ab der ersten. Dafür wird es dann aber zwei Stunden Fremdsprachenunterricht pro Woche geben, heißt es im Neun-Punkte-Plan. Der Deutschunterricht könne dadurch in der Eingangsstufe ausgebaut werden...
Quelle: Den kompletten Artikel finden Sie auf ⇒ SWR.de, Autor: Dirk Rodenkirch