Wie Lehrer die Digital-Fortbildung selbst in die Hand nehmen

"Bayerns Haltung beim Streit um den Digitalpakt ist klar: keine Einmischung aus Berlin. Am kommenden Mittwoch tagt der Vermittlungsausschuss in Berlin, ein erster Kompromiss zwischen Bund und Ländern zeichnet sich ab. Auf eine Einigung hofft man auch im Kultusministerium. Das Geld aus dem Fünf-Milliarden-Euro-Budget wäre willkommen. Denn obwohl Bayern sich in Bildungsdingen als Vorreiter sieht und die Staatsregierung 212,5 Millionen Euro in die technische Ausstattung der Schulen investiert - mit dem Geld aus Berlin würde es schneller gehen.

Bayern hat sich viel vorgenommen, um alle 6000 Schulen fit fürs digitale Zeitalter zu machen. Die Umsetzung läuft zäh. Die Kommunen haben Zuschüsse für digitale Klassenzimmer sowie Fachräume beantragt und planen, was angeschafft wird, heißt es aus dem Ministerium. Die Fortbildungsoffensive für Lehrer verzögert sich noch wegen Rechtsfragen. Bei der jüngsten Umfrage im Sommer 2018 hatte erst ein Drittel der Schulen ein Medienkonzept.

Bis digitale Medien an allen Schulen souverän im Unterricht eingesetzt werden, wird noch einige Zeit vergehen. Dabei gibt es längst Lehrer in Bayern, die nicht gewartet haben, die seit Jahren handeln - und den Streit zwischen Digital-Euphorikern und Gegnern nicht mehr hören können. Sie programmieren selbst, stellen ihre Ideen auf Kongressen in ganz Deutschland vor und übernehmen die Fortbildung der Kollegen. Vernetzt sind einige über Twitter und diskutieren unter dem Hashtag #bayernedu mit Gleichgesinnten. Eine Auswahl."

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