GEW-Vorsitzende zu Schule und Corona: Länder verantwortungslos
"Die Gewerkschaft GEW fordert härtere Regeln an Schulen und übt Kritik nach dem Bund-Länder-Gipfel zum Umgang mit dem Coronavirus.
So sei es »völlig unverständlich und sachlich nicht begründet, warum sich die Länder gegen Wechselunterricht wehren«, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Marlis Tepe. Dieser sei für die Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe I schließlich gut umzusetzen. Beim Wechselunterricht werden Klassen geteilt und abwechselnd in der Schule und auf Distanz unterrichtet.
Die Kritik der GEW ist eine Reaktion auf den Gipfel zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den 16 Ministerpräsidenten vom Montag. Dabei hatten sich die Länderchefs gegen schärfere Regeln an Schulen ausgesprochen - auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).
GEW: Länder verantwortungslos
Die GEW-Vorsitzende warf den Ländern vor, »verantwortungslos« zu sein. Sie verwies dabei auf Zahlen der Kultusministerkonferenz, wonach bundesweit inzwischen rund 200.000 Schüler in Quarantäne und mehr als 3.000 Lehrer mit dem Coronavirus infiziert seien. Vor diesem Hintergrund sollten »zielführende Vorschläge« nicht abgelehnt werden. Das gelte auch im Grundschulbereich. Der Bund hatte zuvor dabei zusätzliche Vorkehrungen in Schulen gefordert, darunter eine Halbierung von Klassen und die Einführung eines Systems des Wechselunterrichts. Die Länder lehnten dies ab..."