Dänische Prinzessin weiht "Makerspace" an Deutsch-Skandinavischer Schule ein

"Die Deutsch-Skandinavische Gemeinschaftsschule (DSG) in der Machonstraße gilt bundesweit als Vorzeigeschule bei der Digitalisierung. Mit ihrem »Makerspace« erweitern Schulleiter Jacob Chammon und sein Kollegium nochmals die Möglichkeiten, den Unterricht mit digitalen Hilfsmitteln weiterzuentwickeln.
»Unsere größte und wichtigste Aufgabe als Lehrer ist es, die Schüler auf die Welt da draußen vorzubereiten - und diese Welt ist digitalisiert!«, betont er. Die Schüler sollten lernen, dass sie nicht die Sklaven der Technologie, sondern die Herrscher darüber sind. Chammon, gebürtiger Däne und seit 2011 in Berlin, sieht die Schulen in Skandinavien in der digitalen Entwicklung als viel weiter fortgeschritten als in Deutschland. »Kollegen, die direkt aus Skandinavien zu uns kommen, sind es zum Teil gewohnt, ohne Bücher und zu 100 Prozent digital zu arbeiten. Der Einsatz neuer Medien sollte nicht als Gefahr und Mehrarbeit gesehen werden, sondern als eine Hilfestellung - und die Forschung in Dänemark zeigt, dass die Lehrer es genauso empfinden. Meines Erachtens ist das Handyverbot an vielen Schulen die größte Gefahr für die Digitalisierung deutscher Schulen!«, schrieb er kürzlich in einem Gastbeitrag für ein Pädagogik-Buch.

Die DSG, 2012 von deutschern und skandinavischen Eltern als freie Schule unter der Trägerschaft der Montessori-Stiftung Berlin gegründet, geht deshalb eigene Wege. Dort gibt es bereits in allen Klassenzimmern interaktive Tafeln. Seit 2016 ein professionelles WLAN aufgebaut wurde, können bis zu 2000 Geräte gleichzeitig genutzt werden. Den Mädchen und Jungen stehen 45 Laptops und 15 Tablets zur Verfügung. Im neuen Makerspace, mit rund 47 000 Euro von der dänischen Stiftung »LB Fonden« finanziert, können alle 192 Schüler programmierbare Touchboards nutzen oder vor einem Greenscreen mit Kameras professionelle Videos drehen und am Laptop schneiden. Außerdem gibt es einen Lasercutter, mit denen verschiedene Materialien wie Holz, Plexiglas und Aluminium ausgeschnitten beziehungsweise graviert werden können."

Zum Artikel der Berliner Woche.