Baden-Württemberg: Microsoft 365 fällt an Schulen durch

"In einem Pilotprojekt wurde der Einsatz von Microsoft 365 an Schulen geprüft. Der Datenschutzbeauftragte spricht von einem inakzeptablen Risiko.
Der Landesdatenschutzbeauftragte aus Baden-Württemberg, Stefan Brink, rät nach einer Untersuchung vom Einsatz von Microsoft 365 an Schulen ab. Brink hatte ein dreimonatiges Pilotprojekt des Kultusministeriums begleitet und untersucht, ob die für Schulen angepasste Variante von Microsofts Cloud-Dienst die Anforderungen an den Datenschutz erfüllt. 

»Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer wollen digitale und rechtssichere Lösungen für den Unterricht. Wir unterstützen das«, erklärte Brink. Deshalb habe man im Rahmen des Pilotprojektes versucht, Klarheit über Datenflüsse, Rechtsgrundlagen und technische Maßnahmen des Anbieters zu erlangen, was jedoch im Ergebnis nicht zufriedenstellend gelungen sei.

Die Schulen hätten bei MS 365 keine vollständige Kontrolle über das Gesamtsystem und den US-amerikanischen Auftragsverarbeiter, heißt es in einer Pressemitteilung des Landesdatenschutzbeauftragten. So sei nicht ausreichend nachvollziehbar, welche personenbezogenen Daten zu welchen Zwecken verarbeitet würden. Zudem könne nicht nachgewiesen werden, dass die Verarbeitung auf das für diesen Zweck notwendige Minimum reduziert wurde.

Hinzu komme, dass Daten teilweise in Regionen außerhalb der EU übertragen würden - dafür sei jedoch keine Rechtsgrundlage erkennbar. Eine solche ist jedoch nach der Datenschtutzgrundverordnung (DSGVO), insbesondere nach dem Schrems-II-Urteil des Europäischen Gerichtshof (EuGH), zwingend erforderlich..."

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