Welches digitale Werkzeug hilft wirklich im Unterricht? Forscher wollen Lehrern Orientierung geben

"Miniroboter, interaktive Tafeln und Lern-Apps halten Einzug in viele Klassenzimmer. Doch wie sinnvoll sind die digitalen Helfer wirklich? In einem neuen Labor in Berlin, dem »math.media.lab« können Lehrer und Schüler digitale Geräte für den Mathe-Unterricht testen. Außerdem soll das Labor für die Lehrer-Ausbildung genutzt werden. Initiatorin Katja Eilerts von der Humboldt-Universität will für mehr Orientierung sorgen. »Schulen sollen zwar digitale Lehr- und Lernmethoden im Unterricht verwenden, sind aber unsicher, welche Geräte, Apps und Vorgehensweisen geeignet sind«, sagt die Expertin für Mathematikdidaktik in der Grundschule. An diesem Freitag wurde das Labor offiziell eröffnet.

Bislang werde vieles digitalisiert, ohne vorher die Potenziale für den Unterricht eingehend zu prüfen, sagt Eilerts. »Es gibt Roboter, die ein perfektes Dreieck zeichnen können. Warum aber soll ich 2500 Euro in etwas investieren, dass den Kindern beim Erwerb mathematischer Fähigkeiten überhaupt nicht weiterhilft?« Andere Anwendungen wiederum könnten den Unterricht sinnvoll ergänzen, wie zum Beispiel Lernhilfen, die an den Bedarf angepasst werden können: »Es gibt Erklärvideos in Gebärdensprache für hörgeschädigte Kinder. Das sind inklusive Ansätze, die den Unterricht bereichern.« 

Im Labor stehen die Roboter Ozobot und Bob3, der Minicomputer Calliope, Lego-Bausätze, iPads mit diversen Mathe-Apps, ein interaktiver Tisch und andere Geräte bereit. Zum Angebot gehören zudem eine Techniksprechstunde, eine Geräteausleihe, Workshops für Schulklassen, Seminare für Studenten und Lehrerfortbildungen. Außerdem wollen Eilerts und ihr Team eine eigene Lern-App entwickeln..."

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