Homeschooling in Schweden, Estland und Finnland: Unterricht am Laptop

Auch ganz im Norden Europas haben die meisten Schulen wegen des Coronavirus geschlossen. Doch der Unterricht geht in Schweden, Finnland und Estland am Laptop weiter. Das hat aber nicht nur Vorteile.
Seit drei Tagen hat Matthias Burghardt seine Schülerinnen und Schüler nicht mehr gesehen. Der Deutsche ist Lehrer für Religion und Philosophie in Estland. Die Schulen sind geschlossen, aber der Unterricht geht weiter - zu Hause am Laptop: »Ich setze mich morgens hin und schreibe lange Briefe an meine Schülerinnen und Schüler«, erzählt Burghardt. »ch schicke ihnen das, was wir in der Stunde lernen wollen. Es gibt auch einen Stundenplan, den ich Anfang der Woche schon rumschicke und ihnen dann Fragen stelle und dazu Material zur Verfügung stelle.« 

Estlands Schulen schon lange digital
Ganz neu ist das für ihn nicht, denn schon seit Jahren werden hier über ein Online-Portal Hausaufgaben erledigt, korrigiert und Noten vergeben. Schon Ende der 1990er-Jahre hat Estland massiv auf digitalen Ausbau gesetzt. Und das zahlt sich jetzt aus in der Krise.

Jedoch: Hin und wieder ruckelt das System etwas, denn einen solchen Stresstest gab es noch nie: 153.000 Kinder loggen sich zurzeit von zu Hause aus ein. 

Fernunterricht in Schweden
Auch die Schweden haben inzwischen beschlossen, die Schule für die Schüler ab der 10. Klasse zu schließen - aber der Unterricht geht natürlich auch hier weiter. Ein schwedischer Schüler ist zwiegespalten: »Es ist schon ganz schön, nicht in die Schule zu müssen und zu Hause arbeiten zu können«, sagt er. »Aber irgendwann wird das sicher langweilig, und es ist auch schwerer, im Netz an Informationen zu kommen als im direkten Kontakt.«

Die schwedische Schulbehörde hat eine Informationsseite für Pädagogen ins Netz gestellt: Hier sind Anleitungen für einen gelungenen Fernunterricht zu finden sowie massenweise digitale Unterrichtsmaterialien. Außerdem sollen sie sich unter dem Hashtag »Skola hemma« - »Schule zu Hause« - in den sozialen Netzwerken austauschen und Beispiele im Land verbreiten..."

Zum Artikel auf tagesschau.de.


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