So werden Fake News bei Facebook enttarnt

"Neben Artikeln können auch Fotos und Videos geprüft werden, da multimediale Desinformation einen immer größeren Teil der Falschmeldungen ausmacht. Im Umgang mit Falschmeldungen verfolgt Facebook dabei einen dreistufigen Prozess:

  1. Identifizieren: Dabei wird anhand verschiedener Signale abgeschätzt, welche Beiträge falsch oder irreführend sind. Auch die Facebook-Community kann Beiträge als Falschmeldung per Button markieren und somit den Wunsch abgeben, dass hier ein Check durchgeführt wird. Zudem identifizieren die Faktenprüfer proaktiv Beiträge, die überprüft werden müssen - unabhängig davon, ob sie von Nutzern gemeldet wurden oder nicht.
  2. Prüfen: Die Faktenprüfer sehen sich die identifizierten Beiträge dann genau an und bewerten ihren Wahrheitsgehalt anhand einer neunstufigen Skala. Neben »Wahr« und »Falsch« können dort Optionen wie »Satire«, »Meinung« oder auch »Fake-News-Generator« angegeben werden, die die verschiedenen Arten von Informationen auf Facebook berücksichtigen sollen. Wenn ein Inhalt als falsch bewertet wird, müssen die Faktenprüfer eine Richtigstellung bereitstellen, die den Nutzern zusätzlichen Kontext bieten soll.
  3. Reduzieren: Inhalte, die von Faktenprüfern als Fehlinformationen eingestuft wurden, werden in ihrer Verbreitung verringert. In der Praxis bedeutet das, dass sie im News Feed, also in der Sortierung der Nutzer, deutlich weiter unten angezeigt werden. Die Anzahl der Personen, die diesen Inhalt künftig sehen, reduziert sich dabei um bis zu 80 Prozent. Wenn Menschen die als falsch eingestuften Beiträge dennoch sehen und teilen möchten, erhalten sie einen Hinweis, dass dieser Beitrag angezweifelt wurde."

Dieser Auszug ist Bestandteil des Artikels von Oliver Koytek, der sich anlässlich der Austrahlung in der Reihe ZDFzoom mit dem Thema "Fake-News-Macher im Netz" befasst.

Zum Beitrag auf zdf.de.