"Digitales Raupenzimmer" - Kita-Revolution stößt bei Erziehern und Eltern auf Vorbehalte
"Neben dem Eingang geht es ins »Digitale Raupenzimmer«: Orangefarbener Boden, darauf stehen Bücherstapel. An der Wand ein großer Bildschirm. Davor, auf einer Holzbank, hockt Henri, vier Jahre und sieben Monate alt. Seine Finger fahren über ein iPad, auf dem kleine bunte Kuchen abgebildet sind. Die Leckereien sind vergrößert auch auf dem Bildschirm an der Wand zu sehen. »Eins, zwei, drei«, zählt Henri. Und scrollt eifrig weiter.
Seit knapp drei Jahren setzt die Caritas-Kindertagesstätte »Sonnenblume« in Burscheid-Hilgen - 99 Kinder, fünf Gruppen, 25 Mitarbeiter - auf Digitalisierung. Pinnwände und Zettelwirtschaft sind abgeschafft. Im Tresor liegen 13 Tablets. Jedes Kind ist dank der App Stepfolio digital erfasst.
Statt morgens auf einer Liste aus Papier abzuhaken, ob Henri und seine Freunde an diesem Tag anwesend sind, setzen die Erzieherinnen und Erzieher auf ihrem Tablet ein Häkchen hinter die Namen. In der Küche genügt ein Blick auf ein weiteres Tablet, um zu wissen, für wie viele Kinder an diesem Tag gekocht werden muss. Und selbstverständlich ist auch vermerkt, wer gegen was allergisch ist."
Zum Artikel des Kölner Stadtanzeigers.
► Zum Internetauftritt der Caritas Kindertagesstätte "Sonnenblume".