Digitalunterricht: "Dann habe ich einen Lernvorteil"
Kinder lernen besser mithilfe moderner Technik, sagt eine Bildungsforscherin – wenn der Mix stimmt. Ein Vorzeigeland hat es übertrieben.
Kinder lernen besser mithilfe moderner Technik, sagt eine Bildungsforscherin – wenn der Mix stimmt. Ein Vorzeigeland hat es übertrieben.
Auch drei Jahre nach Inkrafttreten des DigitalPakts Schule sehen Eltern in allen 16 Bundesländern Nachholbedarf bei der digitalen Bildungsinfrastruktur. Ein nennenswerter Anteil bezweifelt darüber hinaus die digitalen Kompetenzen der Lehrkräfte sowie die Leistungsfähigkeit der Schulen, digitale Unterrichtsmethoden wirkungsvoll anzuwenden. Dies sind Erebnisse einer Umfrage der Initiative D21.
Seit Montag können Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg dank der Lernbrücken versäumten Stoff nachholen. Doch erreichen die Schulen auch die, die Förderung am nötigsten haben?
Lehrergewerkschaft kritisiert mangelnde Unterstützung und digitale Ausstattung. Über 90 Prozent der Lehrer arbeiten an eigenen Endgeräten. Doch es geht auch anders, wie das Beispiel Monheim zeigt.
"Zwar nutzen fast alle Schüler ein Smartphone. Mit digitalen Medien sicher umgehen, können aber nur wenige, so ein Gutachten des Aktionsrats Bildung. Digitale Inhalte müssen daher fester Bestandteil aller Lehrpläne sein.
"In Sachen digitaler Bildung haben die Insel-Schulen Nachholbedarf. Keine neue Erkenntnis, die dennoch in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses des Amtes Föhr-Amrum noch einmal einmütig verkündet wurde. Dass dieser Nachholbedarf nur gemeinsam gestemmt werden könne, betonten alle Beteiligten."
"Statt Computern sind an deutschen Schulen Kreide, Atlas und Bücherei die Lernmittel der Wahl. Eine Wirtschaft, die Techniker und Informatiker braucht, sollte technischer Grundlagen nicht zur Privatsache machen.
"Man sollte meinen, zwanzig Jahre nach dem Start Initiative Schulen ans Netz des Bundesbildungsministeriums und der Telekom, sowie ihrer in vielen Bundesländern umfänglich begleiteten Umsetzung, sollten funktionierende schulsystemische Strukturen zur reibungslosen Nutzung digitaler Medien ebenso entwickelt sein, wie die entsprechenden Strukturen hinsichtlich Beschaffung und Aktualisierung der notwendigen Technik.