Die Psycho-Tricks der App-Entwickler

"Mit äußerst perfiden Tricks macht die App-Industrie ihre User von ihren Diensten abhängig - mit weitreichenden Folgen für unsere Psyche und unser Wohlbefinden.
Eigentlich wollten Sie nur kurz nachschauen, warum Ihr Smartphone gerade vibriert hat - und schon sind wieder zehn Minuten vergangen, in denen Sie ziellos durch Apps getappt sind? Und danach können Sie gar nicht sagen, was sie die ganze Zeit gemacht haben? Dann sind Sie der Werbe-, App- und Spieleindustrie auf den Leim gegangen - im wahrsten Sinne des Wortes.

»Stickiness« nennen es die Strategen aus dem Silicon Valley: Eine App soll möglichst »klebrig« sein, damit die Kundschaft so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringt. Aus Sicht der Entwickler ist das nachvollziehbar. Natürlich hoffen sie, dass die Nutzer die App möglichst intensiv benutzen (»user engagement«) und regelmäßig starten (»retention«). Schließlich steigt so zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit, dass sie Werbung sehen (gut) oder anklicken (besser).

Zwar haben auch Entwickler von nicht werbefinanzierter Software ein Interesse daran, dass die Kundschaft ihr Produkt gerne und oft verwendet; doch geht es hier vor allem darum, die Nutzer glücklich zu machen. Bei werbefinanzierten Apps sind die Nutzer dagegen nur Mittel zum Zweck - um Werbegeld abzugreifen. Und da kommen dann auch schon mal Tricks zum Einsatz, die nicht nur nerven, sondern im schlimmsten Fall sogar süchtig machen können. Alle diese Tricks haben eines gemeinsam: Sie wirken im ersten Moment vollkommen harmlos..."

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