heterogenes (echtes) BYOD im Schuleinsatz

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dsteppuhn
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heterogenes (echtes) BYOD im Schuleinsatz

Vision des Erich-Gutenberg-Berufskollegs Köln: „learning with any device, anywhere, anytime!“ - Vor-/Nachteile einer plattformunabhängigen BYOD-Konzeption

BYOD wird aber nicht in allen Schulen oder Schulträgern gleich verstanden. Viele Schulen werden vom Schulträger mit Geräten ausgestattet, die im Unterricht nur für die jeweilige Stunde ausgeliehen oder genutzt werden können. Hierbei ergeben sich lange Rüstzeiten für Ausgabe und Einsammeln, inklusive der Überprüfung der Geräte auf Schäden und Vollständigkeit. Die Umsetzung des BYOD-Ansatzes darf nicht in der gleichen Sackgasse enden, wie die damaligen „Notebook-Klassen“. Der Fokus dieses BYOD-Ansatzes (Notebook-Klassen) liegt hier auf der privaten Anschaffung mobiler Geräte, die alle vom gleichen Hersteller stammen. Es ergeben sich aber die gleichen Probleme wie bei den Notebook-Klassen: Auszubildende müssen sich ein Gerät anschaffen, obwohl sie bereits ein anderes Gerät besitzen. Oder aber sie möchten das entsprechende Gerät gar nicht haben, sondern möchten von „ihrem eigenen Geld auch ein Wunschgerät“ kaufen. Bis sich alle Beteiligten auf das Gerät und eine entsprechende Finanzierungsform geeinigt haben, ist das Gerät bereits veraltet. Dieser Ansatz fördert zwar die Homogenität der Infrastruktur im Schulnetzwerk, sie spiegelt aber nicht die reale Situation der wirtschaftlichen Globalisierung bzw. der IT-Infrastruktur in Ausbildungsbetrieben wider.

Die Lösung dieses Problems ist ein plattform-unabhängiges BYOD-Konzept! Egal ob Android, Apple oder Windows als Endgerät genutzt wird – nur mobil muss es sein. Der Auszubildende wählt sich sein Gerät selbst aus und bringt es mit in den Unterricht. Dieser Ansatz bietet viele Vorteile: der Schüler kennt sein Gerät, er arbeitet immer mit demselben Gerät, er nutzt Software, die er kennt. Er behandelt sein Gerät fürsorglich und mit der Zeit lernt er auch, dass sein Gerät einsatzfähig sein muss, um damit in der Schule arbeiten zu können. Die Schule und der Schulträger werden ausstattungstechnisch entlastet. Für die Schüler-Geräte wird kein Support mehr benötigt. Viren, Backup, Einsatzfähigkeit– alle Risiken liegen nicht mehr im Verantwortungsbereich der Schule. Der Unterricht ist nicht mehr raumabhängig, das heißt, man ist nicht mehr abhängig von den klassischen DV-Räumen, um mit Computern oder digitalen Medien im Unterricht zu arbeiten.