Verbraucher sorglos bei mobiler Sicherheit – DsiN-Tipps für den Urlaub
Urlaubszeit ist Reisezeit. Jeder dritte Onlinenutzer in Deutschland (36 Prozent) bucht laut DsiN-Sicherheitsindex 2017 den Sommerausflug im Internet. Unter den 40 bis 49-jährigen sind es sogar 44 Prozent und unter den Onlinenutzern mit Hochschulabschluss ganze 61 Prozent. Ohne Smartphone und andere digitale Begleiter ist dabei kaum noch jemand unterwegs. Doch obwohl Verbraucher inzwischen sehr gut über mobile Sicherheit Bescheid wissen, wenden sie dieses Wissen laut Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN) nur unzureichend an.
"Durch den Wegfall der Roaming-Gebühren im EU-Ausland wird das Telefonieren, Surfen und Chatten im Urlaub noch attraktiver. Wir weisen Verbraucher deshalb noch einmal besonders darauf hin, auf den eigenen IT-Grundschutz zu achten. Mit nur wenigen Sicherheitsregeln lassen sich sehr effektiv empfindliche Schäden vermeiden", erklärt Dr. Michael Littger, Geschäftsführer von Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN).
20 Prozent der Verbraucher wenden Sicherheitswissen nicht an
Regelmäßig werden Verbraucher über notwendige Sicherheitsvorkehrungen in der Urlaubszeit informiert. Im Schnitt verzichten jedoch 20 Prozent der Onlinenutzer darauf, ihr vorhandenes Wissen zur sicheren Nutzung mobiler Geräte auch anzuwenden. So empfiehlt DsiN regelmäßig die Sicherung wichtiger Daten vor der Abreise. 88 Prozent der Verbraucher wissen dies auch, nur 57 Prozent der Verbraucher setzen dieses Wissen um. Ähnlich verhält es sich mit der Nutzung von Ortungs-, Sperr- und Löschfunktionen. 71 Prozent der Verbraucher kennen diese, nur 57 Prozent denken daran, diese auch zu aktivieren. Ein kritisches Thema ist auch die Nutzung öffentlicher WLAN-Netze und Hotspots. 71 Prozent der Verbraucher wissen, dass sie diese prüfen müssen, nur 50 Prozent achten auch in der eigenen Praxis darauf.
Social Media-Postings aus dem Urlaub nützen Einbrechern
Verzichten sollten Urlauber laut Deutschland sicher im Netz auch auf das Posten von Urlaubsbildern auf Facebook, Twitter und anderen sozialen Netzwerken. "Professionelle Einbrecher informieren sich heute auch im Netz, ob ihre potentiellen Opfer verreist sind. Ein Urlaubsbild wirkt hier wie eine Einladung", ergänzt DsiN-Geschäftsführer Littger.
Tipps für einen sicheren und erholsamen Urlaub
Für sichere und entspannte Ferien mit Smartphone & Co empfiehlt DsiN die drei wichtigsten Regeln vor und während des Urlaubs sowie bei dem Verlust eines mobilen Geräts:
Vor der Abreise
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Notieren Sie Ihre Gerätenummer (15-stellig), SIM-Nummer und Anbieter-Hotline und schützen Sie Ihre Geräte mit einem Kennwort (PIN- und SIM-Kartencode).
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Aktivieren Sie die Ortungs-, Sperr- und Fernlöschfunktionen und erstellen Sie eine Sicherungskopie Ihrer wichtigsten Daten.
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Richten Sie für Apps mit sensiblen Daten ein Passwort ein und schalten Sie Bluetooth und WLAN nach Gebrauch stets wieder aus.
Am Urlaubsort
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Meiden Sie unverschlüsselte Internet- und WLAN-Verbindungen und nutzen Sie verschlüsselte Kanäle über ein sogenanntes VPN.
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Verzichten Sie im Urlaub möglichst auf Onlinebanking und Onlineshopping und geben Sie vertrauliche Daten nur bei verschlüsselter Verbindung (https://) ein.
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Loggen Sie sich nach jeder Online-Sitzung aus.
Bei Verlust
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Rufen Sie Ihr Smartphone an, vielleicht meldet der Finder sich, und orten Sie Ihr Mobiltelefon mit der installierten Sicherheitssoftware.
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Sperren Sie das Gerät und aktivieren Sie die Datenfernlöschung, wenn Sie sicher sind, dass das Gerät endgültig verloren ist.
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Ändern Sie Passwörter für soziale Netzwerke, Mailprogramme und Banking und melden Sie den Diebstahl bei der nächsten Polizeidienststelle.
Weitere Informationen finden Sie auf: www.sicher-im-netz.de/im-urlaub-sicher-ins-netz sowie in unseren speziellen Aufklärungsprojekten unter www.sicher-im-netz.de
► Über Deutschland sicher im Netz e.V. (DsiN)
DsiN wurde im Rahmen des 1. Nationalen IT-Gipfels ins Leben gerufen mit dem Ziel, als Ansprechpartner für Verbraucher und Unternehmen konkrete Hilfestellungen für mehr Sicherheitsbewusstsein im Netz zu leisten. In Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern und Partnern entwickelt der Verein Strategien und Maßnahmen zum sicheren Umgang in der digitalen Welt. In der Digitalen Agenda der Bundesregierung wurde beschlossen, die Unterstützung und Zusammenarbeit mit DsiN zu verstärken. 2007 übernahm das Bundesministerium des Innern die Schirmherrschaft für DsiN.