Eltern-Umfrage: Wo es beim Homeschooling hakt
"Am Dienstag haben in Schleswig-Holstein die Abiturienten die Abschlussprüfungen begonnen, für alle anderen sind die Schulen seit Wochen dicht - wegen der Corona-Pandemie. Sie müssen weiterhin in den eigenen vier Wänden ihren Unterrichtsstoff bearbeiten, Mathe, Deutsch, Biologie und Co im Kinderzimmer oder auf dem Küchentisch. Der Landeselternbeirat der Gymnasien hat die Eltern online befragt wie das läuft - und nun ihre Ergebnisse zum sogenannten Homeschooling vorgestellt.
Aus den Antworten von rund 14.000 Eltern leitet die Elternvertretung ab, dass das digitale Lernen noch lange nicht rund läuft: Die Lehrer arbeiteten kaum mit digitalen Unterrichtsmaterialien, so die Vertreter. Sehr häufig müssten Schüler Aufgaben einfach aus Büchern oder Arbeitsblättern bearbeiten. Auf die zurückgeschickten Aufgaben gebe es teilweise keine Antwort der Lehrer - oder diese erfolgt erst nach mehreren Tagen, bemängeln Eltern demnach.
Elternbeirat fordert: Laptops und Tablets leihweise
Die Eltern wünschen sich außerdem eine bessere und direktere Kommunikation. Bisher fände die hauptsächlich per Mail statt, Chats wären aber aus Sicht von Claudia Pick dafür deutlich besser geeignet. Eine weitere Forderung der Vorsitzenden des Landeselternbeirates geht an die kommunalen Schulträger. Diese sollten Laptops oder Tablets leihweise den Schülern zur Verfügung stellen, die keine haben. Ähnlich sieht das Volker Nötzold vom Landeselternbeirat für Grundschulen. Er sagt, man könne nicht immer davon ausgehen, dass jeder Zuhause gut ausgestattet ist. Es gebe Leute, die noch nicht mal einen Drucker haben, so Nötzold."